Jahrelange unabhängige Forschung bei STRI Bingley in Großbritannien zeigt, dass Rotschwingel und Schafschwingel mit geringer bis sehr geringer Düngung hervorragende Leistungen auf Rasen und Golfplätzen liefern. Die Forschung weist nach, dass bei geringerer Düngung die Qualität der Grasnarbe gleich bleibt. So wurden Mischungen und Sorten bei geringer Düngung (60 kg N / ha / Jahr) im Vergleich zur Standarddüngung (120 kg N / ha / Jahr) verglichen. Die Forschung berücksichtigte den Einfluss von geringerer Düngung auf Krankheitsresistenz, Einwanderung von Poa annua, Narbendichte, aber auch das “Green Speed” auf dem Golf-Grün und den Filzaufbau der Narbe. Die mehrjährige Forschung wies außerdem nach, dass im Laufe der Jahre der Rotschwingelanteil bei geringerer Düngung im Vergleich zur Standarddüngung zunimmt.
Abbildung 3 zeigt auf, dass der Rotschwingelanteil im Grün bei Standarddüngung niedriger ist als bei geringer Düngung. Das Produkt Bar Fescue ergibt somit bei geringerer Düngung eine höhere Qualität des Grüns.
Die Schlussfolgerung lautet, dass bei einer Verringerung der Düngung von 120 auf 60 kg / ha Jahr bestimmte Gräser weiterhin die gewünschte Qualität aufweisen, dass jedoch gleichzeitig 50 % weniger Düngung erforderlich ist. Überdies zeigt die Forschung auf, dass hierdurch dem Besatz mit Poa annua vorgebeugt werden kann.
Auch bei dem bekannten Deutschen Weidelgras gibt es große Unterschiede. Die ersten Ergebnisse eines unlängst begonnenen Versuchs zu den Auswirkungen von weniger Stickstoff auf die Leistungen von Sportrasen sind vielversprechend und widerlegen die alte These, Deutsches Weidelgras benötige viel Stickstoff.
Quelle: STRI, Forschung 2010