Was Nachhaltigkeit betrifft, sind die Ziele der Europäischen Union und deren nationalen Regierungen deutlich. Ab 2015 müssen alle von der Öffentlichen Hand getätigten Anschaffungen zu 100 % nachhaltig sein. Viele europäische Regierungen haben seit 2010 fast ausschließlich nachhaltige Anschaffungen getätigt.
Die Beschaffung nachhaltiger Produkte durch die Öffentliche Hand geht jedoch weiter als die Anschaffung von Papier, Büromaterial oder Reinigungsmitteln. Der Öffentlichen Hand unterstehende Grünflächen werden stets öfter auf nachhaltige Art angelegt und gepflegt. Spezifische Eigenschaften, die den Nachhaltigkeitsgrad von Grünflächen bestimmen, sind: Kohlendioxidspeicherung, Sauerstoffproduktion, weniger ins Grund- und Oberflächenwasser gespülte Nährstoffe, Reduzierung von Gesundheitsrisiken durch den gesenkten Einsatz von Herbiziden und die ökonomische Wertschätzung des Bodens.
Rasenmischungen können die Nachhaltigkeit von Grünflächen erheblich beeinflussen. Grassamen mit einer hohen Triebkraft zum Beispiel garantieren eine schnelle Ausbildung von Rasennarben, damit Unkraut keine Chance hat zu wachsen. Dadurch wird der Einsatz von Herbiziden überflüssig. Graseigenschaften wie Krankheitsresistenz, Trockenheitsresistenz und Mineralstoffverwertung spielen in Bezug auf die Nachhaltigkeit von Grünflächen eine große Rolle.
Auch durch die Absorption von Kohlendioxid und die Freisetzung von Sauerstoff in die Atmosphäre tragen Graspflanzen zur Nachhaltigkeit von Grünflächen bei. Ein Sportplatz kann in seinem Wurzelraum täglich 40 kg Kohlendioxid speichern. Damit gehören Sportplätze mit Wäldern und Algen zu den Top 3 der Kohlenstoffdioxid-Fixierer.
